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Oct 04, 2023

Vier Vorteile der Laserdiodenerwärmung beim VSG-Schneiden

Datum: 14. März 2023

Die stetig steigenden Anteile von Verbundsicherheitsglas in verglasten Produkten stellen die Glasverarbeiter vor immer größere Anforderungen. Strengere Sicherheitsvorschriften haben die internationale Nachfrage erhöht und zu einer zunehmenden Verbreitung von VSG geführt, sowohl als stilistisches Architekturelement als auch für funktionale Zwecke.

Auf der Vitrum 2019 präsentierte HEGLA mit seinem Laserdioden-Heizsystem ein neues Verfahren, das den Schneidprozess um zwanzig Prozent beschleunigt und somit eine höhere Schneidleistung bei gleicher Stellfläche liefern kann. Die neue Technologie, die seit knapp drei Jahren zur Ausstattung der ProLam LSR-Serie gehört, verspricht vier Vorteile.

Herzstück des Prozesses ist ein neues, patentiertes Laserdioden-Heizsystem, das herkömmliche Heizröhren ersetzt. Der technische Mehrwert entsteht durch die physikalischen Eigenschaften des Lasers. Die Laserdioden bündeln die thermische Energie des Lasers, bündeln sie auf die Ritzkontur und bringen sie präzise auf die Folie auf. Ohne die sonst üblichen Strahlungsverluste in die Luft und das umgebende Glas erreicht die Folie die erforderliche Transformationstemperatur deutlich schneller als bei herkömmlichen Techniken. Das bereits eingeschnittene und herausgebrochene Glas wird beim Erhitzen auseinandergezogen und anschließend mit einem Messer durchschnitten. Der Diodenstreifen ist fest über dem Schneidbereich montiert, bleibt also kühl und muss nicht weggeklappt werden, was Zeit spart. Diese Position führt auch dazu, dass sich die einzelnen Bearbeitungsschritte zeitlich überschneiden können, was den Gesamtprozess beschleunigt. „Viele unserer Kunden nutzen bereits die ProLam LSR und sind beeindruckt, wie viel kürzer ihre Schneidschritte geworden sind. Bezogen auf die Schnitte pro Stunde erreicht das System eine um 20 bis 30 Prozent höhere Produktivität“, berichtet HEGLA-Geschäftsführer Bernhard Hötger.

Je dicker das VSG und die Folie, desto mehr Zeit kann der Laser den HEGLA-Kunden ersparen. Durch die Konsolidierung der Energie und die sehr geringen Strahlungsverluste kann die Wärme gebündelt und liniengenau appliziert werden. Beim Durchdringen des Glases behält der Laser mehr von seiner Stärke als herkömmliche Heizgeräte, sodass das Glas in kürzerer Zeit erhitzt werden kann. „Die LSR-Technologie zeichnet sich durch einen deutlich geringeren Wärmeverlust an die umgebende Scheibe und die Luft aus, was zu zwei weiteren Vorteilen führt, die noch größer sind, als wir zu Beginn der Produktentwicklung erwartet hatten“, sagt Bernhard Hötger. „Selbst beim Schneiden dickerer Einheiten wird das Glas nur an den Rändern fühlbar warm. Das bedeutet, dass der Kunde direkt mit dem nächsten Schnitt fortfahren kann, ohne auf das Abkühlen des Glases warten zu müssen.“

Die Konsolidierung der thermischen Energie des Lasers bietet zudem einen weiteren Vorteil hinsichtlich der Kantenqualität. „Beim Auseinanderziehen des Glases wird nur die erhitzte Folie im Schnitt gedehnt. Tests am Fraunhofer-Institut haben gezeigt, dass das verbleibende Laminat durch die lokale Wärmeeinwirkung unverändert bleibt und die bisherigen Ursachen für eine spätere Delamination auf ein Minimum reduziert werden.“

Der Laserdiodenstreifen ist in zwei Hälften geteilt und zur Energieeinsparung wird je nach Schnittlänge jede Seite ganz oder teilweise aktiviert. Die deutlich kürzere Hochfahrzeit verbessert zudem die CO2-Bilanz des Systems. Ab 20.000 Betriebsstunden des Systems ist der Diodenstreifen nachweislich wartungsärmer und langlebiger als die herkömmliche Technik.

Der ProLam LSR ist standardmäßig mit dem Laserdioden-Heizsystem ausgestattet, einige bestehende Systeme der ProLam-Serie können auch nachgerüstet werden. Weitere Features wie die Kombi-Variante mit automatischer Kantenlöschung, ein schwebender Schneidkopf und eingebaute Ausbrechstangen ergänzen den Funktionsumfang. HEGLA boraident bietet auch weiterhin den zerstörungsfreien Laserdruck an, um Ihrem Glas eine individuelle, maschinenlesbare Markierung zu verleihen. Wird die Markierung vor dem Zuschnitt angebracht, lässt sich der Glasherstellungsprozess durch das Scannen des Codes vollständig digitalisieren. Mit dieser Technologie lassen sich beispielsweise Prozessschritte während der Produktion auslösen, Arbeitsabläufe über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg verfolgen und die Glasdaten per Scanner auslesen – auch noch nach vielen Jahren. Bei Bedarf können auch Zusatzinformationen wie Brandschutznachweise in der Kennzeichnung hinterlegt werden.

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